Projektträger: Gemeinde Süderfahrenstedt
Projektkosten: 17.397,91 €
Fördersumme: 13.048,43 €
Laufzeit: 12.05.2020 – 31.05.2021

Erstellung eines Ortsentwicklungskonzept für die Gemeinde Süderfahrenstedt

Die Gemeinde Süderfahrenstedt liegt im Kreis Schleswig-Flensburg im Amtsbereich Südangeln und hat zurzeit 461 EinwohnerInnen. Süderfahrenstedt verändert sich. Viele Themen bewegen die Gemeinde:

  • Durch die Nähe zu Schleswig, dem ländlichen Zentralort Böklund und der guten Verkehrsanbindung an die Landesstraßen 22 gibt es eine örtlich angepasste Nachfrage nach Wohnungen. Vor vier Jahren wurde ein Innenentwicklungskonzept erarbeitet. Ein kleines Baugebiet mit 11 Grundstücken wurde in den letzten beiden Jahren erschlossen und bebaut.
  • Die räumliche Struktur der Gemeinde ist sehr kompakt. Die verkehrliche Infrastruktur ist eng ausgeprägt. Fuß- und Radwege sind teilweise vorhanden.
  • Der Landgasthof „Zum Langsee“ wurde im Jahr 1998 durch die Gemeinde im Rahmen der Dorferneuerung erworben und umgebaut. Er wird als Gaststätte betrieben. Ein Betreiberwechsel steht an. Unterschiedliche Betreibermodelle und ergänzende Nutzungskonzepte werden derzeit diskutiert. Der Zustand des Gebäudes ist in die Jahre gekommen. Teile der Räumlichkeiten müssen modernisiert, barrierefrei gestaltet und energetisch instandgesetzt werden. Der Landgasthof ist Dreh- und Angelpunkt für die örtliche Gemeinschaft.
  • Eine Schule gibt es in Süderfahrenstedt nicht. Die Gemeinde ist Mitglied im Schulverband der Auenwaldschule in Böklund mit einer Grundschule und einer weiterführenden Gemeinschaftsschule. Bei weiterführenden Schulen werden auch die Einrichtungen in Schleswig besucht.
  • Die Gemeinde Süderfahrenstedt unterhält keine eigene Kindertagesstätte. Sie unterhält eine Trägergemeinschaft mit weiteren Gemeinden für die Einrichtung in Böklund.
  • Süderfahrenstedt hat eine engagierte Feuerwehr mit einem Gerätehaus und vielen aktiven Feuerwehrleuten. Dieser Bereich muss zukunftsfähig aufgestellt werden.
  • In der Gemeinde ist ein Schützenverein aktiv mit einem Vereinsheim unmittelbar am Langsee. Für weitere Vereinsangebote, wie z.B. Sport und DRK, werden die Angebote in den umliegenden Gemeinden, insbesondere Böklund, genutzt.
  • Die Arbeitsplätze befinden sich im Wesentlichen in Schleswig und Böklund. Eine kleine Anzahl handwerklicher Betriebe ist in der Gemeinde ansässig. Diese haben als zuverlässige und leistungsfähige Betriebe auch regional einen entsprechenden Bekanntheitsgrad.
  • Die ärztliche Versorgung wird überwiegend in Schleswig und Böklund sichergestellt.
  • Die Gemeinde liegt landschaftlich in einem herausragenden Gebiet unmittelbar am FFH-Gebiet „Langsee“ mit einem attraktiven Wanderweg. Eine stärkere Nutzung der Routen ist wahrzunehmen.  Für die Naherholung und den Tourismus steht die Entwicklung von Perspektiven an.
  • Die Gemeinde liegt innerhalb der Grenzen des Naturpark Schlei, ist selbst aber nicht Mitglied.
  • Die Landwirtschaft in den Betrieben ist traditionell geprägt.
  • Die Gemeinde ist Standort des Wasserbeschaffungsverbandes Südangeln, welche insgesamt 32 Gemeinden versorgt.
  • Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zwei Windkraftanlagen, welche im Rahmen eines Repowering errichtet wurden. Betreiber sind für je eine Anlage der Wasserbeschaffungsverband und die Schleswiger Stadtwerke.

Die Gemeinde Süderfahrenstedt möchte einen intensiven Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde werfen.

Dabei sollen folgende Handlungsfelder der Gemeinde besonders beleuchtet werden:

a)             Naturräumliche Entwicklung – Naherholung – landschaftsbezogener Tourismus
b)             Demographischer Wandel
c)             Wohnen und Siedlungsentwicklung
d)             Dorfgemeinschaft – Soziales Leben  – Vereinswesen
e)             Gewerbliche Entwicklung
f)              Mobilität

Diese Fragen sollen im Rahmen eines partizipativen Entwicklungsprozesses bearbeitet werden. Der Entwicklungsprozess soll unter Einbindung der örtlichen Akteure erfolgen, um frühzeitig Ideen und Anregungen aus der Gemeinde berücksichtigen zu können. Für die Art der Einbindung wird ein Vorschlag der Anbieter erwartet. Ziel des Entwicklungsprozesses ist die Erarbeitung eines Handlungsleitfadens für die kommunalpolitische Arbeit und das Herausfiltern von Maßnahmen und Projekten in einer Prioritätenliste.