Projektträger: Kreis Schleswig-Flensburg
Projektkosten: 44.456,32 €
Fördersumme:  20.457,03 €
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aufzeit: 27.05.2019 – 15.09.2020
Schwerpunkt: Wachstum und Innovation
Kernthema: Slow Tourismus – Langsamzeit
Projektbewertung als Download
Die Studie zum Masterplan Scheersberg können Sie hier downloaden

Ausgangslage:

Seit 60 Jahren wird auf der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg erfolgreich ein Zentrum für kulturelle, soziale und politische Jugendarbeit in Schleswig-Holstein betrieben. Der Kreis Schleswig-Flensburg ist Eigentümer im Grundbuch, hat aber seit Jahrzehnten dem Deutschen Grenzverein die Nutzung der Liegenschaft als Internationale Bildungsstätte kostenfrei überlassen. Der Kreis Schleswig Flensburg trägt weiterhin alle Kosten der Bauunterhaltung sowie der notwendigen Investitionen. In Regelmäßigen Abständen wird das Konzept auf seine Zukunftsfähigkeit überprüft. Im Rahmen der Vision „Scheersberg 2012/2020“ wurden Vorstellungen für die inhaltliche und bauliche Weiterentwicklung erarbeitet, die in vielen kleinen und größeren Schritten zur Umsetzung gelangten. Ein größerer Baustein war der Küchenneubau als Anbau an das denkmalgeschützte Wallrothhaus im Jahr 2013. Parallel dazu wurde eine autarke Gruppeneinheit geschaffen. Noch nicht umgesetzt ist die angedachte und beim Küchennachbau bereits berücksichtigte Erweiterung des Bettenangebotes um ca. 32 auf insgesamt 150 Betten. Diese Erweiterung soll nun inhaltlich und baulich konkretisiert werden. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung soll dabei jedoch nicht nur die Vision 2020 berücksichtigt sein, sondern die Zukunftsfähigkeit aller Gebäude und Nutzungen bis 2030/2040 in den Blick genommen werden. So soll z.B. die neue Funktion als „Kulturknotenpunkt“ einbezogen werden. Besonderes Gewicht wird auf die neue Funktion „Bildungsurlaub“ gelegt.
Auch die längerfristigen Entwicklungen in der unmittelbaren Umgebung sollten berücksichtigt werden wie z. B. der aktuelle Sportstättenentwicklungsplan in Gelting und Umgebung, die Nachhaltigkeitskampagne im Tourismus und die Potenziale aus Aktivitäten zur Saisonverlängerung im Tourismus.

Entwicklungsziele:

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung soll die Zukunftsfähigkeit aller Gebäude und Nutzungen bis 2030/2040 der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg unter Einbeziehung der neuen Funktion als „Kulturkno-tenpunkt“ in den Blick genommen werden. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Erweiterung des Bettemhauses im Wallroth Haus und dem neuen Aspekt „Bildungsurlaub“ gelegt.

Wirkung der Maßnahme

Die Internationale Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg ist Teil des touristischen Angebotes der Region. Die Erneuerung und Ergänzung der Übernachtungsangebote in der Region ist eine Zielsetzung der AktivRegion. Im Bereich der Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind mit Nieby und Olpenitz größere Veränderungen erreicht. Im Bereich der Gruppen- und Jugendunterkünfte sind mit dem Neubau der Zeltdachhäuser des KJR in Neukirchen erste Maßnahmen eingeleitet, doch dies ist noch nicht ausreichend. Im Masterplan Tourismus des Amtes Geltinger Bucht wurden die Jugend- und Gruppenunterkünfte als Besonderheit und Kernattraktion herausgearbeitet (Masterplan Geltinger Bucht S. 53). Der Scheersberg wurde in die Kategorie
„Überregional bedeutsamen Standortes mit Entwicklungspotenzial“ eingestuft.
Innovativ für die Region ist der Baustein Bildungsurlaub. Dieses Angebot wirkt landesweit und in der Region in-tensiv im Kontext mit den neuen Ferienhaussiedlungen Olpenitz, Nieby, Hülsen, Damp etc.: Häufig werden die Bildungsurlaube mit Familienurlauben kombiniert. Die Familien wohnen in dem Fall in der Nähe.

Durch das Projekt werden mittelfristig ein neuer Arbeitsplatz in der Hauswirtschaft und eine halbe Stelle im Bereich Pädagogik entstehen.
Bei 32 Betten von 150 Betten insgesamt wird der Anbau 21 % des Bestandes ausmachen. Hierdurch wird ein zusätzlicher Umsatz von 10-15% erzielt.
Regionale Effekte durch ein zusätzliches Bettenangebot entstehen ferner durch den zusätzlichen Verbrauch regi-onaler Produkte in der Küche.

Das folgende Bauvorhaben soll als Leitprojekt mit landesweiter Bedeutung umgesetzt werden.