Projektträger: Gemeinde Süderbrarup
Projektkosten:  89.250,00 €
Fördersumme:  41.250,,00 €
Laufzeit: 26.01.2018 – 15.10.2018
Schwerpunkt: Daseinsvorsorge
Kernthema: Gemeinsam den demographischen Wandel gestalten / Regionale Allianzen bilden
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Ausgangslage: Im Unterzentrum Süderbrarup (4.100 EW, Einzugsbereich ca. 11.500 EW) arbeiten zur Zeit 8 Ärztinnen und Ärzte. Bei allen zeichnen sich Nachfolgeprobleme ab. Es haben bereits erste Treffen untereinander und mit der Gemeinde stattgefunden. Ein gemeinsames Vorgehen wurde verabredet, eine entsprechende Form muss jedoch noch gefunden werden. Es steht noch in Frage ob die Zulassungen langfristig dauerhaft erhalten bleiben können, da zurzeit eine „Überversorgung“ bei der KVSH (Bedarfsplan für den Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, Stand 01.11.2014) dargestellt ist. Eine ausreichende Anzahl von Hausärzten ist ein wichtiger Faktor für potenzielle Nachfolger. Die Nachfrage nach hausärztlicher Versorgung in Süderbrarup wird durch den demographischen Wandel und die Prävalenzraten der altersbedingten Krankheiten zunehmen. Nicht zuletzt ziehen immer mehr ältere Menschen aus dem ländlichen Raum in den Zentralort.

Die KVSH ist und bleibt in das Vorhaben involviert. Gesundheitsunternehmen wie Diakonie und Helios wurden bereits angesprochen, haben bislang jedoch noch kein Interesse am Betrieb eines Hausarztzentrums in Süderbrarup gezeigt. In den Besprechungen wurde das Modell „Büsum“ thematisiert. Dort hat die Kommune zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung ein Gebäude für ein Hausarztzentrum erworben und umgebaut. Der Betrieb wird über einen kommunalen Eigenbetrieb nach §105 Abs. 5 SGB V als gGmbH sichergestellt. Das Management wird dort von der Ärztegenossenschaft Nord übernommen, eine weisungsfreie ärztliche Leitung wurde garantiert. In Süderbrarup soll eine Lösung gefunden werden, die den Interessen vor Ort entspricht.

Entwicklungsziele: Es soll eine Machbarkeitsstudie für eine neue Versorgungsstruktur im Gesundheitsbereich in Auftrag gegeben werden. Die externen Gutachter werden durch eine projektbegleitende Arbeitsgruppe in der Arbeit begleitet. Die Akteursbeteiligung (Ärzte und ergänzende Angebote) spielt eine bedeutende Rolle. Aktivierung und Motivierung der Beteiligten steht obenan und ist Bestandteil des Leitungsbildes.

Die Machbarkeitsstudie hat folgende Inhalte:

  • Findung eines optimalen, inhaltlichen Konzeptes für Süderbrarup und umliegende Gemeinden
  • Erarbeitung von Vorverträgen (Rechtsanwalt, Steuerberater, Diskussionen um Feinheiten)
  • Businessplan – Wirtschaftlichkeitsberechnung
  • Betreibermodell
  • Ermittlung des Raumbedarfs und der einmaligen Kosten
  • Schlussfolgerungen

 

Wirkung der Maßnahme: Übergeordnetes Ziel der Studie ist die langfristige Sicherung der hausärztlichen Grundversorgung in Süderbrarup und umliegende Gemeinden durch ein Hausarztzentrum. Die Gemeinde möchte klären, ob ein kommunales Engagement, auch gemeinsam mit mehreren Gemeinden im Einzugsbereich (Amtsbereich), als Eigenbetrieb unumgänglich ist, welche Risiken damit verbunden sind oder ob alternative Betreibermodelle besseren Erfolg versprechen.

Machbarkeitsstudie Hausarztzentrum Süderbrarup und Umgebung