Projektträger: Amt Süderbrarup
Projektkosten: 37.471,43
Fördersumme:  20.609,28 €
Laufzeit: 14.09.2022 – 31.05.2023
Schwerpunkt: Daseinsvorsorge
Kernthema: Qualitative Orts- und Stadtentwicklung
Projektbewertung als Download

Ausgangslage: Das Amt Süderbrarup bezog im Juni 2022 das neue Amtsgebäude, in welchem neben der Verwaltung zudem die Polizei und ein Digitalzentrum angesiedelt sind. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Coworking-Spaces möchte das Amt Süderbrarup Räume dafür einrichten und mit einem kommunal betriebenen Coworking-Space das Arbeiten von Morgen schaffen. Die Digitalisierung bietet der Wirtschaft große Chancen, das Leben und Arbeiten in ländlichen Gebieten attraktiv zu halten und zu machen. Die Vernetzung der Unternehmen zählt ebenso dazu, wie die Digitalisierung von Prozessen und ortsunabhängiges Arbeiten für die Mitarbeiter*innen der Unternehmen.

Die umfangreichen Bauarbeiten an der Straßen- und Eisenbahnbrücke Lindaunis unterbrechen eine wichtige Pendelverbindung, ein Großteil der Pendelnden aus dem Verwaltungsbereich des Amtes Süderbrarup sowie des gesamten Kreises Schleswig-Flensburg können nicht in der gewohnten Zeit und nur mit erheblichem Mehraufwand den täglichen Weg zur Arbeit antreten. Diese Situation zeigt deutlich, wie groß der Bedarf für eine intelligente und ortsnahe Alternative zum täglichen Arbeitspendelweg ist.

Im Rahmen dessen wurde eine Potential- und Standortanalyse im Amt Süderbrarup durchgeführt, die zeigt, dass hoher Bedarf vorhanden ist.

Entwicklungsziele: Erreicht werden sollen Angestellte, Aus- und Durchpendelnde, freiberufliche Coaches / Berater*innen, große Arbeitgeber*innen in Pendelzielgebieten, die fest plan- und buchbare Arbeitsplätze entlang der beliebten Pendelstrecken suchen, die gut erreichbar und sicher zu festen Zeiten verfügbar sind. Aber auch Angestellte, ortsansässige Unternehmen und Start-Ups sollen angesprochen werden, wenn einzelne Mitarbeiter oder ein kleines Team ein vorübergehendes Zuhause suchen, das längerfristig gemietet werden kann. Aber auch für Schüler*innen, Studierende / Wissenschaftler*innen ist die Schaffung eines Coworking-Space interessant, die für intensives Lernen eine ruhige und inspirierende Umgebung suchen.

Durch die Nähe zum Digitalzentrum und den dortigen Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Technik mit allen dort zur Verfügung stehenden modernen Technologien bietet sich für die Gemeinde die Chance, schlaue junge Menschen im Ort zu halten oder anzuziehen.

Das Angebot richtet sich aber auch an Touristinnen und Touristen sowie Eigentümer*innen von Zweitwohnsitzen, die den Hauptreisezeiten am Freitag und Sonntag entgehen wollen und einen Arbeitsplatz am Montag oder Freitag buchen und so das Wochenende verlängern.

Das Angebot ist auch für Vereine und Ehrenamtliche attraktiv, die in den Abendstunden Büro- oder Besprechungsräume benötigen.

 

In Summe pendeln täglich durchschnittlich 5.800 Menschen aus dem Einzugsgebiet des Coworking-Spaces zur Arbeit außerhalb der Gemeinde. Durch die Errichtung von Arbeitsplätzen innerhalb der Gemeinde werden nicht nur Energiekosten eingespart, auch die Emissionen verringern sich deutlich. Weiter hat es für die Arbeitnehmer den Effekt, Fahrtzeit einzusparen und damit einen höheren Freizeitwert zu gewinnen.

 

Wirkung der Maßnahme: Die Kaufkraft im Ort wird gestärkt, da viele Nutzer*innen vor / nach ihrer Arbeit im Ort die Einkäufe tätigen werden. Aufgrund der innovativen Ausrichtung des Amtes Süderbrarup durch das Smart City Projekt, würde sich darüber hinaus ein Pendlerhafen Co-Working Konzept sehr gut in die vorhandene Strategie integrieren. Das Amt Süderbrarup könnte sich hier weiter als Innovator der digitalen Transformation in ländlichen Gebieten engagieren und für die gesamte Region weiter als Vorreiter behaupten.

Als tragend für einen Start eines Co-Working Standortes könnten sich Vereinbarungen mit Unternehmen erweisen, sodass eine regionale Zusammenarbeit in digitalen Transformationsprozessen vertieft werden könnte. Konkret wäre zu prüfen, welche Unternehmen feste Arbeitsplätze anmieten würden. Zum anderen bieten sich weitere Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Land Schleswig-Holstein, das den Standort Bediensteten des Landes zur Verfügung stellen könnte