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Transferbesuch Mobilität: Rund um die Uhr mobil – ohne eigenes Auto

Mit dem E-Bike von Schleswig nach Süderbrarup, Rückblick auf die Rad-Exkursion: Um Mobilität in ländlichen Räumen individuell, bedarfs- und klimagerecht zu gestalten, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wissenschaft und Forschung machen viele gute Vorschläge – passende Lösungen entwickeln sich jedoch meist erst im Dialog mit Menschen, die vor den gleichen Herausforderungen stehen.

Anfang September trafen sich eine Gruppe von 23 Interessierten aus ganz Deutschland in Schleswig, um gemeinsam mit Engagierten in der Aktivregion Schlei-Ostsee und des mobiliteams by NAH.SH die Region und das ÖPNV-Modellprojekt SMILE24 kennenzulernen. Das bis Ende 2025 geförderte Projekt soll als deutschlandweites Vorbild für Mobilität im ländlichen Raum dienen. Der Name SMILE24 steht für “Schlei-Mobilität: innovativ, ländlich, emissionsfrei und 24/7”. Das Angebot an verschiedenen Verkehrsmitteln soll die Menschen in der Region also rund um die Uhr mobil machen – ganz ohne eigenes Auto.

Entsprechend dem Motto „mobil ohne eigenes Auto“ machten wir uns mit dem E-Bike auf den Weg von Schleswig nach Süderbrarup. Auf der Route entlang der Schlei lernten wir verschiedene Mobilitätsangebote kennen und besuchten mehrere LEADER-Projekte.

Den Anfang machte die Skateanlage auf den Königswiesen in Schleswig. Hier lernten wir, dass es wichtig ist, eine solche Anlage barrierefrei zu gestalten, damit sie möglichst alle Menschen anspricht. Das scheint gelungen: Der Leiter des Jugendzentrums schilderte, dass die gemeinsam mit Jugendlichen geplante Anlage heute ein überregional beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist. Auf einer ehemaligen Bahntrasse ging es für die Gruppe weiter in die Gemeinde Schaalby. Entlang des Weges schauten wir uns touristische Projekte an. Die Gestaltung einer Rastanlage mit überdachten Sitzmöglichkeiten und Rad-Servicestation stieß auf großes Interesse. Die Gruppe fand die Idee gut, die Wander- und Radwege in einem einheitlichen Design zu gestalten, um so einen Wiedererkennungswert zu schaffen.

In Schaalby besuchten wir den als Dorfplatz neu gestaltenten Schulhof und das neue Gemeindehaus, das die Gemeinde zusammen mit den ansässigen Vereinen und der Kirche geplant hat. Bürgermeister Karsten Stühmer sagte, der Schulhof sei innerhalb kurzer Zeit zum Treffpunkt über die Gemeinde hinaus geworden. Das Mehrzweckgebäude dient nun für verschiedene Anlässe und zeigt, dass viele Gruppen profitieren, wenn verschiedene Vereine und Institutionen konstruktiv zusammenarbeiten.

In der Gemeinde Brodersby-Goltoft erhielten wir Einblick in die Organisation eines als Genossenschaft geführten “Markttreffs”. Der Dorfladen mit Café bietet gleichzeitig zahlreiche Serviceangebote von der Poststation bis zum Apotheken-Terminal, an dem man ohne Apothekenpersonal Medikamente bekommen kann. Von dort ging es über Taarstedt weiter nach Twedt. Dort besuchten wir eine im Bau befindliche Mobilitätsstation. Bürgermeister Alexander Schmidt zeigte anhand von Skizzen, wie die neue Mobilitätsstation zukünftig die Bundesstraße als verbindendes Element in den Ort integrieren soll.

Den Abschluss der Tour bildete der Besuch des Smart City Amtes in Süderbrarup. Dort stellte uns Projektleiterin Nicole Döpp das NAHSHUTTLE vor, ein On-Demand-Angebot im SMILE24-Projektgebiet, das uns auf der Tour regelmäßig begegnete. Das NAHSHUTTLE ergänzt das Angebot an Bus und Bahn, indem es dort gebucht werden kann, wo beispielsweise selten Busse fahren. Darüber hinaus konnten wir verschiedene smarte Anwendungen testen. Danach ging es mit dem Expressbus zurück nach Schleswig.

Das Bauernblatt S-H hat in seiner 38. Ausgabe am 20.09.2025 über die Veranstaltung berichtet, siehe Artikel.

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