Projektträger: Ostseefjord Schlei GmbH
Projektkosten:  19.040,00 €
Fördersumme:  8.800,00 €
Laufzeit: 12.05.2017 – 31.01.2019
Schwerpunkt: Wachstum und Innovation
Kernthema: SLOW-Tourismus – Langsamzeit
Projektbewertung als Download

Ausgangslage:

Die Tourismusentwicklung ist in der LTO Ostseefjord Schlei seit 2014 konsequent auf das Oberthema der Entschleunigung ausgerichtet. Sämtliche Angebote und Marketingmaßnahmen zielen in diese Richtung. Die Kampagne LANGSAMZEIT ist erfolgreicher Ausdruck dieser Fokussierung. Auch künftig wird die Entschleunigung die zentrale Botschaft im Tourismusmarketing sein, soll jedoch durch das neue Querschnittsthema der Nachhaltigkeit ergänzt werden. Das Thema Nachhaltigkeit ist auch in der Landestourismusstrategie 2025 als Querschnittsthema benannt und passt hervorragend zum Slow Tourism.

Die Region Ostseefjord Schlei hält bereits einige nachhaltige Angebote vor und eignet sich hervorragend für das Thema, gerade wenn es darum geht, sich von anderen Ostseestandorten abzusetzen, in denen das Thema noch überhaupt keine Rolle spielt.

Entwicklungsziele:

Im Prozess der Zertifizierung soll ein Nachhaltigkeitsbeirat als strategisches Gremium gegründet werden, der gemeinsame Ziele festsetzt und die Qualität der Maßnahmen fortlaufend überwacht. Die Ziele werden gemeinsam mit Akteuren aus der Region im Rahmen von Workshops erarbeitet. Ein Coaching für die LTO-Verantwortlichen kommt hinzu. Insgesamt ist von ca. 8-9 Beratungstagen auszugehen. Die Nachhaltigkeitsleistung der Destination wird von einem/r unabhängigen Gutachter/in auditiert und in einem Prüfbericht bewertet. Bei erfolgreicher Zertifizierung erhält das Unternehmen eine Zertifizierungsurkunde sowie das Zertifizierungssiegel als Bilddatei; anerkannte Partnerbetriebe erhalten eine Zertifizierungsplakette.

Wirkung der Maßnahme:

Durch das Label Nachhaltiges Reiseziel verfügen die regionalen Tourismusverantwortlichen im Ergebnis über ein anwendungsorientiertes Verfahren für die Destination, welches
1. die wichtigen Anforderungen und Ansprüche relevanter touristischen Interessensgruppen abdeckt
2. bestimmt, bei welchen touristischen Bereichen und Handlungsfeldern derzeitige Stärken liegen und wo ggf. noch Lückenschlüsse erfolgen müssen
3. zeigt, wie Angebote und Infrastrukturen als nachhaltige Produkte identifiziert und kommuniziert werden können und
4. darlegt, wo die regionalen Tourismusverantwortlichen vor dem Hintergrund der touristischen Rahmenbedingungen und der eigenen Vision an der Nachhaltigkeitsleistung und -qualität noch arbeiten sollten
5. die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten für die aufgeworfenen Fragen und Konsequenzen für das Handeln aufzeigt
6. klärt, welche Aufgaben zu den Tourismusverantwortlichen gehören und welche weiteren Akteure und Netzwerke oder Kooperationspartner in den Nachhaltigkeitsprozess konkret einzubinden sind.

Das Projekt hat das Kernziel, den Sinn für die regionale Wirtschaftskraft zu schärfen und regionale Stoffkreisläufe in Gang zu bringen. Die hohe touristische Nachfrage soll genutzt werden, um die Nachfrage nach Produkten aus der Region zu steigern. Der Zertifizierungsprozess wird viele regionale Akteure aus unterschiedlichen Bereichen einbinden, woraus ein noch besseres Netzwerk und neue regionale Lieferantenbeziehungen entstehen. Die Darstellung als nachhaltiges Reiseziel wird eine neue Gästegruppe ansprechen und ist dementsprechend geeignet, die Gästezahl der Region zu steigern.