Erweiterung der Skateanlage auf den Königswiesen in Schleswig

Ausgangslage:
An den Wunsch nach einer Erweiterung der Skateanlage knüpfte die Stadtpolitik an und beauftragte, eine umfangreiche Bedarfsermittlung unter den Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Zu dieser Partizipation führten Jugendkonferenz und Jugendzentrum am 21.04. und 04.05.2023 einen zweistufigen Workshop mit jugendlichen Skatern durch. Für den zweiten Termin wurden zusätzlich ein Experte für Skateanlagen und der Fachbereich Bau der Stadt hinzugezogen. Beide Termine waren gut besucht und es wurde intensiv gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Jugendbeteiligung wurden dokumentiert und dem FB Bau übergeben. 
Das Büro „Studio L2 – Architektur“ mit dem Schwerpunkt Planung von Skateanlagen wurde mit der Umsetzung der Nutzerwünsche in eine Planung beauftragt (Leistungsphasen 1-3, HOAI). Parallel erfolgten eine Vermessung des Geländes, Leitungsabfragen und Kampfmittelüberprüfung. Der Vorentwurf für die Erweiterung der Skateanlage mit der dazugehörigen Kostenschätzung liegt vor. Die Planung wurde am 29.08.2023 in der Jugendkonferenz vorgestellt und im Anschluss im Jugendzentrum ausgelegt. Am 08.11.2023 wurde die Planung im Schul-, Jugend- und Sportausschuss vorgestellt. Dort erfolgte dann der einstimmige Beschluss, die Verwaltung zu beauftragen den vorliegenden Vorentwurf über eine Erweiterung der Skateanlage auf den Königswiesen umzusetzen und die dafür notwendigen Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.

Entwicklungsziele: 
Durch die Umbauten soll Platz für mehr Nutzer*innen geschaffen. Die neuen Elemente sollen zum einen jüngere Nutzer ansprechen und auch mit verschiedenen „Fahrzeugen“ nutzbar sein, z.B. Skateboards, Scooter, Bikes.
Zum anderen soll ein inklusives Angebot gemacht werden. D.h. die Anlage wird für Rollstuhlfahrer erreichbar – erstmals auch der bestehende Anlagenteil -, die Verbindungswege erlauben es, sich von Element zu Element zu bewegen und die Anlagen können in verschiedenen Schwierigkeitsgraden genutzt werden. Die Möblierungen der Anlage sollen dazu führen die Aufenthaltsqualität und -dauer zu erhöhen, die Kommunikation zu fördern und die Identifikation mit dem Ort insbesondere über die Sprayerwände zu stärken.

Wirkung der Maßnahme: 
Die Planung sieht mehrere neue Elemente – insbesondere einen Pumptrack, eine Minirampowl (allseitig befahrbare Rampenanlage), eine Pyramide, sogenannte Quater und Sprayerwände – vor. Die um die vorhandene Anlage verlaufenden Flächen sollen erweitert und mit Hindernissen (Obstacles) ausgestattet werden. Neue und alte Elemente sollen über Rampen und Wege miteinander verbunden werden. Die Sprayerwände sollen für Aktionen des Jugendzentrums genutzt werden und bieten die Möglichkeit zum legalen sprayen. Außerdem soll es kleine Umbauten an der Bestandsanlage geben, da nach einhelliger Meinung der Skater*innen und des Skate-Experten, einige Elemente derzeit für die allermeisten Nutzer*innen kaum fahrbar sind, da diese sind zu schwierig sind (Profielemente). 
Befestigte Zuwegungen sorgen dafür, dass weniger Schmutz auf die Bahn gelangt. Eine nutzergesteuerte Beleuchtung soll die Anlagennutzung in der dunklen Jahreszeit ermöglichen (abends zeitlich begrenzt). Die nahe gelegene Bouleanlage verfügt bereits seit langem über eine Beleuchtung. Eine Ausstattung mit Bänken, Sitzelementen, Abfalleimern etc. ergänzt die Anlage. Die neuen Elemente schaffen ein inklusives Angebot, da sie auch mit dem Rollstuhl nutzbar sind. Rampen ermöglichen erstmals, dass die bestehende Anlage mit dem Rollstuhl erreichbar wird. Die neuen Objekte wurden so angelegt, dass die vorh. Vegetation (Bäume, Hecken) vollständig erhalten bleibt, die sich mit dem Welterbe assoziieren wollen und dessen Themen aufgreifen. Die übrige Gestaltung soll ebenfalls wegweisend Freizeitmöglichkeiten für andere Nutzer in einer Form integrieren, sodass ein Aufenthalts- und Freizeitort von hoher Qualität für Kinder und ihre Familien entsteht.