Kooperationsprojekt der LAG AktivRegion Schlei-Ostsee, Eider-Treene-Sorge und Mitte des Nordens
Projektträger: Kulturstiftung des Kreises Sl-Fl
Projektkosten: 72.919,00
Fördersumme: 39.710,28 € (davon Anteil LAG Schlei-Ostsee: 20.710,28 €)
Laufzeit: 14.09.2021 – 30.09.2023
Schwerpunkt: Bildung
Kernthema: Kulturelle Bildung
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Ausgangslage:

Im Jahr 2017 wurde durch die AktivRegionen Schlei-Ostsee, Eider-Treene-Sorge und Mitte des Nordens das Kooperationsprojekt „Neue Perspektiven für die Volkskundlichen Sammlungen“ bzw. „kulturGUThaben“ für einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert. Der Projektverlauf war von vielen Treffen und Besprechungen geprägt, bei denen Möglichkeiten aber auch Hindernisse benannt wurden und an Lösungen gearbeitet wurde. Auf der Grundlage der durchgeführten Treffen und einer umfassenden Datenerhebung einer Historikerin und Volkskundlerin wurde ein ausführliches Gutachten erstellt, das konkrete Handlungsempfehlungen für den Aufbau nachhaltiger Organisationsstrukturen sowie Verbesserungs- bzw. Lösungsvorschläge z.B. für die Problematik der Nachfolgeregelung aufzeigt. Das Gutachten bildet wiederum die Grundlage für dieses (Nachfolge-) Projekt unter der Federführung der Kulturstiftung. Vorgesehen ist die Einrichtung einer hauptamtlichen Projektstelle (in Teilzeit), die an das Landschaftsmuseum Angeln in Unewatt angebunden sein soll.

Entwicklungsziele:

Um das Potenzial der kleinen Museen und Sammlungen in Wert zu setzen, ist eine neue Verbundstruktur der Zusammenarbeit notwendig. Diese soll durch die Arbeit der Projektstelle geschaffen werden.

Es bedarf dazu:

  • Alle Einrichtungen müssen ihre Arbeitsweise neu einüben, bisher lag der Fokus auf dem lokalen Umfeld, dieser muss geweitet und in eine Verbundstruktur gebracht werden.
  • Gemeinsame festgestellte Ziele und Inhalte müssen zur konkreten Handlungsgrundlage vor Ort werden.
  • Qualitäten im eigenen Umfeld müssen erkannt werden und in der Öffentlichkeit überzeugend dargestellt werden.
  • Dieser Prozess muss von der Projektstelle angeleitet und begleitet werden.
  • Aus den lokalen Einrichtungen soll ein Angebot entstehen, das die Region als kulturhistorische Einheit abbildet und touristisch in Wert setzt.

Erreicht werden kann dies durch:

  • Gemeinsame Veranstaltungsformate („Tag der kleinen Museen“), gemeinsame Webseite, Koordination von einheitlichen Ausstellungsthemen.
  • Verbesserung der Qualitätsstandards der Museen bezogen auf Dokumentation, Erforschung der Sammlungen, ihrer Neugestaltung und des Serviceangebots initiiert werden.
  • Mit der Projektstelle soll ein kontinuierlicher Rückhalt der kleinen Museen in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ermöglicht werden.
  • Ebenso sollen die Museumsbetreiber*innen in regelmäßigem Kontakt mit den Tourismus-Agenturen und den Schulen und Kindertagesstätten treten.

 Wirkung der Maßnahme

Es soll erreicht werden, dass die Sammlungen erhalten und weiterentwickelt werden. Mit professioneller Unterstützung, mit der Einrichtung einer zentralen und festen Anlaufstelle für die Betreiber*innen der Museen und Sammlungen wird ein Angebot der individuellen Beratung geschaffen. Die im Gutachten aufgezeigten Herausforderungen werden in Begleitung der Projektstelle angegangen, die Potenziale aufgegriffen und ausgeschöpft. Die enge Vernetzung der Sammler*innen mit anderen wichtigen regionalen Akteuren und Einrichtungen wirkt sich auch auf die AktivRegionen aus. Die Volkskunde in der Region wird durch die Schaffung der Stelle neu positioniert.

Eine engere Zusammenarbeit mit den Tourismus-Agenturen, die durch die Stelle koordiniert werden kann, bedeutet einen Mehrwert für die gesamte Region. Die OfS hat sich in ihrem neuen Tourismuskonzept das Ziel gesetzt, auch in der Zwischensaison attraktive Angebote für Tourist*innen zu schaffen. Museen stellen interessante und lehrreiche touristische Angebote dar, die wetterunabhängig wahrgenommen werden können. Demzufolge können die kleinen Museen Gegenstand touristischer regionaler Marketingkampagnen werden. 

Museen der Region schaffen Orte der lokalen kulturellen Verständigung und Beheimatung: Orte des gemeinsamen Erinnerns, Orte des gemeinschaftlichen Kulturerlebens, Orte der Bildung, Orte des Feierns und Orte des generativen Miteinanders. Dies führt ebenso zu einer Stärkung der Identität auf regionaler Ebene.

Insgesamt geht es um den Erhalt/die Stärkung der regionalen Besonderheit mit Angeboten aus den Bereichen der kulturellen Bildung und des Tourismus.